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Communities of Practice

Communities of Practice (CoP) sind ein Bestandteil von agilen Organisationen und mittlerweile sehr gut in der Praxis erprobt. CoPs, sind ein Zusammenschluss von Personen über Abteilungsgrenzen hinweg, die sich zu bestimmten Themen Austauschen wollen. Der Wissensaustausch und die -weitergabe stehen im Fokus.

Was sind Communities of Practices?

In klassischen, meist funktional hierarchischen, Organisationen werden Abteilungen über fachliche Zugehörigkeit gebildet. In diesen Abteilungen findet im besten Fall auch reger Austausch statt. Über Abteilungsgrenzen hinweg wird der Austausch oftmals geringer bis gar nicht praktiziert. Durch Prinzipien wie Scrum, DevOps oder auch Kanban, werden zunehmend crossfunktionale Teams gebildet. Crossfunktionalen Teams stehen meist vor der Herausforderung ihr Wissen zu teilen und sich auszutauschen. Genau hier setzt das Konzept der Communities of Practices an.

Es braucht eine Struktur, in der sich Expert*innen themenspezifisch vernetzen und austauschen können. Communities of Practice sind Zusammenschlüsse von Expert:innen, die sich im Unternehmenskontext zu spezifischen Themen austauschen. Laut Etienne Wenger, Richard McDermott und William Snyder (Buch „Cultivating Communities of Practice“) definiert sich eine Community of Practice über 3 Aspekte:

Domain

Domain meint, dass eine CoP, also eine Communities of Practices, einen inhaltlichen Schwerpunkt oder Thema hat.

Community

Mitglieder einer CoP gleichen sich gegenseitig, lernen von einander und tauschen Ideen aus.

Practice

Die Community erzeugt Ergebnisse, die die Arbeit (Practice) im Unternehmen gestaltet.

Aufgaben einer Community of Practice

Die Community of Practies arbeitet auf freiwilliger Basis zusammen, außerdem ist die Gruppe weisungsunabhängig. Dennoch verfolgt eine CoP immer ein Ziel und geniert Outcome. Zusammenfassend können wir sagen, dass die Hauptaufgabe ist, bestehendes Wissen zu verteilen und gemeinsam neues Wissen aufzubauen. Mitglieder einer Community bringen auch Fragestellungen und Herausforderungen aus ihrem Arbeitsalltag in die Gruppe. Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet, welche im Nachgang oftmals als Standards im Unternehmen etabliert werden. CoPs tragen so zu neuen Innovationen in der Organisation bei.

Communities of Practice in der Praxis

Wenn ihre eine Community of Practice aufbauen wollt, beantwortet folgende Fragen:

  • Was ist die genaue Domain eurer CoP?
  • Wer sind Mitglieder eurer Community?
  • Was ist das aktuelle Thema?
  • Wie sieht eure strategische Ausrichtung aus?
  • Welche Termine gibt es und wann finden diese statt?

Je klarer ihr formulieren könnt, wofür eure CoP steht und wie ihr arbeitet, desto einfacherer wird der Start für euch. Formuliert diese Punkte schriftlich und veröffentlicht diese in eurer Organisation. So schafft ihr Transparenz und Interessierte können auf eure Community aufmerksam werden. Startet niemals eine CoP ohne ein konkretes Thema oder Anliegen. CoPs ohne Anlass schlafen schnell ein, Mitglieder sagen immer häufiger ab, bis irgendwann kein Treffen mehr stattfindet.

Ihr könnt mit persönlichen Treffen oder auch digitalen Treffen arbeiten. Mittlerweile gibt es auch für digitale Treffen viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit wie Miro oder Mural als digitale Whiteboards.

 

Unsere Tipps zu CoPs

Das Starten von Communitys of Practice ist einfach – diese jedoch langfristig zu etablieren deutlich schwieriger. Wir wollen daher mit euch Tipps teilen, die euch helfen können in CoPs zu arbeiten:

 1️⃣ Benennt einen Leader

Klare Verantwortlichkeiten helfen auch bei CoPs. Selbstorganisierte Gruppen sind nicht frei von Führung, daher kann es euch helfen einen Leader zu benennen. Dieser trägt Sorge dafür, dass Treffen stattfinden, übernimmt die Moderation bei den Treffen und repräsentiert eure CoPs gegenüber eurer Organisation.

2️⃣ Reflektiert eure Zusammenarbeit

Wir empfehlen euch, euch regelmäßig Zeit zu nehmen über eure gemeinsame Arbeit zu reflektieren. Dafür bieten sich Retrospektiven an. Haltet diese kurz und fokussiert. Klärt darin wichtige Fragen wie:

  • Ist unser Ziel/Thema noch im Fokus?
  • Wie läuft unsere Kommunikation?
  • Nehmen eure Mitglieder regelmäßig an Treffen teil?

3️⃣ Werdet nicht zu groß

Zu große Communitys haben den Nachteil, dass sie viel mehr Struktur und Organisation benötigen, um wirksam zusammenzuarbeiten. Wir empfehlen euch eure Community nur so groß werden zu lassen wie nötig. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine CoP mit 30 Personen schon sehr aufwendig in der Organisation und Planung ist. Gute Größen sind 10-15 Personen.

Du willst mit uns Sprechen?

Wir wollen mit unseren Inhalten inspirieren, zu neuen Ideen anregen und neue Wege möglich machen. Haben wir das geschafft?

Autor:in

Kristina Lizenberger

Kristina ist systemische Beraterin und setzt sich für Führung von morgen ein. Sie liebt Methoden und Tools. Das werdet ihr spätestens in der Zusammenarbeit mit ihr merken.

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