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Check In Methoden

von | 27.03.2023 | Methoden, New Work

Die meisten Meetings oder Workshops starten gleich inhaltlich mit der Vorstellung der Agenda oder der Abfrage der Erwartungshaltung. Wir finden, das ist so, als würdet ihr direkt mit der Tür ins Haus fallen. Unserer Erfahrung nach braucht jeder Workshop und auch jedes Meeting eine Möglichkeit, dass die Teilnehmer:innen erst einmal ankommen können. Wir nutzen dafür eine Check In Methode. 

Was ist die Check In Methode? 

Die Check In Methode ist eine Möglichkeit für euch einen gedanklichen Start in Meetings oder Workshops zu ermöglichen. Ihr gebt jedem:r euer Teilnehmer:innen Zeit, in dem Meeting anzukommen.  

Vielleicht kommen eure Teilnehmer:innen gerade aus einer wichtigen Präsentation, waren in einer Verhandlung oder haben ein schwieriges Gespräch mit Mitarbeiter:innen oder Kolleg:innen geführt. Oftmals hängen wir im nächsten Termin gedanklich noch in unserem vorherigen Termin und denken über Gesagtes nach oder reflektieren eine Situation. Wir sind also nur körperlich im nächsten Meeting angekommen. Und um auch gedanklich anzukommen und den letzten Termin oder das letzte Gespräch für den Moment abzuschließen, hilft euch die Check-in Methode. 

Die Check-in Methode ist häufig eine Frage oder kleine Aktivität, die ihr gemeinsam macht, bevor ihr mit dem Inhalt, den Zielen und euren Themen startet. Jede:r Teilnehmer:in bekommt einige Minuten Vorbereitungszeit und kann dann einchecken. Das Ziel des Check-ins ist es, allen Teilnehmer:innen gegenüber offen und transparent zu spiegeln, wie man selbst in das Meeting oder den Workshops startet. Also beantwortet jede:r die Frage: „Wie starte ich in den Termin? 

Wie hilft euch die Check In Methode? 

Nicht selten hören wir die Antworten: „Ich bin mit den Gedanken noch im letzten Meeting und noch nicht richtig da.“ oder „Ich habe gerade eigentlich zu viel zu tun und viel um die Ohren.“ und auch das „Bei mir ist privat gerade einiges los und das beschäftigt mich.“  

Andere mögliche Antworten können sein: „Ich habe mich heute schon den ganzen Tag auf unseren Workshop gefreut und bin bereit.“ oder auch „Ich bin froh, dass wir uns heute Zeit dafür nehmen. Ich habe viel Input mitgebracht. 

Egal, welche Antwort ihr beim Check In hört, sie hilft euch als Teilnehmer:in oder als Moderator:in eure Teilnehmer:innen besser zu verstehen. Jemand, der gedanklich ganz woanders ist, wird wahrscheinlich nicht dieselbe Aktivität zeigen, wie jemand, der schon die letzten Tage auf dieses Meeting oder diesen Workshop gewartet hat. Und das ist völlig okay. Es ist in Ordnung, wenn nicht alle Teilnehmer:innen mit demselben Gefühl starten. Wichtig ist es aber darüber Bescheid zu wissen, wie sie starten. Dann könnt ihr das Verhalten besser deuten und vor allem auch einordnen, dass es nicht um die Inhalte des Workshops oder des Meetings geht.  

Wir haben folgende Vorteile der Check-in Methode festgestellt: 

  • Teilnehmer:in haben die Chance gedanklich anzukommen
  • Aussagen und Verhalten erzeugt mehr Verständnis innerhalb der Gruppe
  • Moderation kann die Stimmung berücksichtigen und Anpassungen machen
  • Durch den Check In sinkt die Hürde weitere Wortbeträge zu leisten

Wie läuft die Check In Methoden ab?

Beim Check In geht es darum, dass jede:r Teilnehmer:in zu Wort kommt. Plant daher genügend Zeit ein. Unsere Erfahrungswerte sind 1-2 Minuten pro Person. Ihr habt die Möglichkeit zwischen einem mündlichen Check In und einem schriftlichen Check In zu wählen. Beim schriftlichen Check In schreibt jede:r die Antwort entweder auf ein Post-it (analog oder digital) oder als Antwort im Chat. Fast alle Methoden könnt ihr sowohl mündlich als auch schriftlich machen. 

Der Ablauf des Check In ist wie folgt: 

1. Die Moderation erklärt den Check In

2. Die Check In Frage wird vorgestellt

3. Die Vorbereitungszeit beträgt 1-2 Min

4. Jede:r kann in 1-2 Minuten nacheinander einchecken 

Wir empfehlen euch immer einen kombinierten Check In zu machen. Nutzt zu Beginn eine der beiden Fragen: „Wie bist du heute in diesen Termin gestartet?“ oder „Wie bist du hier?“. (Anmerkung: Mit der Frage: wie bist du hier, meinen wir nicht, welches Transportmittel die Teilnehmer:innen genutzt haben, sondern viel mehr, ob sie physisch und mental „hier“ – also im Workshop – sind.)

Welche Methoden gibt es?

Als zweiten Teil könnt ihr dann eine der folgenden Methoden auswählen:

K
L
Methode 1: Check In Frage mit Bezug zum Meeting oder Workshop

  • Was ist dir heute besonders wichtig?
  • Was ist dein Beitrag heute?
  • Welche Fähigkeiten bringst du heute mit?
  • Was erwartest du von dem Meeting/dem Workshop heute?
  • Was willst du am Ende des Tages mitnehmen?

K
L
Methode 2: Check In Frage ohne Bezug zum Meeting oder Workshop

  • Wie war dein Tag bis jetzt?
  • Welches Emoji beschreibt gerade deine Stimmung?
  • Was gibt dir diese Woche Energie?
  • Worauf freust du dich diese Woche am meisten?

K
L
Methode 3: Check In Fragen zum besseren Kennenlernen

  • Wie sieht deine Morgenroutine aus?
  • Welche Superkraft hättest du gern?
  • Welches Essen könntest du ohne Probleme eine ganze Woche jeden Tag essen?
  • Was siehst du, wenn du nach links/rechts schaust?
  • Welches Talent hast du, was hier heute noch keiner kennt?
  • Welche Musikgenre drückt deine Stimmung heute aus?

K
L
Methode 4: Tageshashtag (#)

Diese Check In Methode basiert auf der Frage: „Welchen Hashtag würdet ihr eurem Tag bisher geben?“. Bereit dazu leere Post-its vor und gebt den Teilnehmer:innen 2 Minuten Zeit zur Vorbereitung. Im Anschluss checkt jede:r mit dem eigenen Hashtag ein.

Um eine Abwechslung zu den Fragen zu haben, könnt ihr auch weitere Check Ins nutzen. Hier findet ihr einige unserer Lieblings-Check-Ins:

Für einfache Check In-Fragen empfehlen wir euch außerdem das Tool Check In Generator.

Unsere Tipps für eure Check Ins 

Check Ins sind ein fester Bestandteil unserer Meeting- und Workshopkultur. Wir nutzen diese Methode im Team aber auch bei unseren Kund:innen. Damit sie auch bei euch gut funktioniert, haben wir für euch noch folgende Tipps: 

  • Bereitet die Check In Methode vorher vor
  • Wenn keiner starten will, wählt jemanden aus
  • Kommentiert die Check Ins nicht
  • Stellt keine Rückfragen während der Check Ins
  • Haltet euch kurz (1-2 Minuten pro Person)

Durch diese Methode könnt ihr euren Meetings und Workshops einen ganz anderen Start ermöglichen. Eure Teilnehmer:innen erhalten die Chance, wirklich in dem Meeting anzukommen. Insbesondere bei der hohen Anzahl von digitalen Meetings, die es seit Corona gibt, ist es eine gute, wertschätzende und abwechslungsreiche Möglichkeit in einen Termin zu starten. Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit Check Ins gemacht? Teilt sie gerne mit uns in den Kommentaren.

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Autor:in

Kristina Lizenberger

Kristina ist systemische Beraterin und setzt sich für Führung von morgen ein. Sie liebt Methoden und Tools. Das werdet ihr spätestens in der Zusammenarbeit mit ihr merken.

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