Im Design Thinking nutzt ihr euer bisheriges Wissen und eure Erfahrungen. Wichtig ist, dass ihr das eurem Projektteam zugänglich macht. Dabei hilft euch die Charette Methode. Ihr klärt damit die Frage: was wollt ihr von euren Nutzer:innen?
Erklärung der Charette Methode
Die Charette Methode ist eine strukturiete Methode, die euch hilft Informationen und Wissen in einer strukturierten Form darzustellen. Die Methode beantwortet folgende Fragen:
1️⃣ Wer sind potenzielle Nutzer:innen?
Eure gesammelten Nutzer:innen validiert ihr im Verlauf des Design Thinking Prozess weiter und priorisiert diese.
2️⃣ Welche Bedürfnisse haben sie?
Eure gesammelten Annahmen der Bedürfnisse erforscht ihr weiteren Interviews und Beobachtungen.
3️⃣ Welche Themen und Ideen fallen euch dazu ein?
Hier sammelt ihr alle Themen, Ideen und Diskussionspunkte.
Im Anschluss habt ihr einen guten und vor allem strukturierten Überblick über eure bisherigen Erkenntnisse.
Anwendung der Charette Methode
Zu Beginn des Design Thinking Prozess sammelt ihr euer Wissen, Daten, Erfahrungen, Meinungen – und alles, was für eure Design Challenge interessant ist.
Vorbereitung:
Wir nutzen gerne Flipcharts, wenn wir alle vor Ort zusammen arbeiten. Alternativ könnt ihr auch ein digitales Whiteboard nutzen. Bereitet Flipcharts mit 3 Spalten vor. In jeder Spalte sammelt ihr eure Informationen zu den 3 Fragen.
Ihr braucht außerdem noch Stifte und Post-its, wenn ihr die Methode vor Ort anwendet.
Durchführung:
Ihr startet mit ca. 15 Minuten Einzelarbeit. Dabei schreibt jede:r von euch alle Informationen und Daten auf Post-its für die jeweiligen Kategorien auf. Im Anschluss stellt ihr eure Ergebnisse nacheinander vor. Bei Dopplungen bildet ihr direkt Cluster. An dieser Stelle diskutiert ihr noch nicht. Sobald jede:r von euch vorgestellt hat, könnt ihr starten eure Ergebnisse zu analysieren.
Alle Ideen und Ansätze könnt ihr als Ergebnis eurer Diskussion in der dritten Spalte festhalten.
Tipps zur Arbeit mit der Charette Methode
Die Charette Methode schafft eine pragmatische und schnelle Möglichkeit einen guten Überblick über euer bisheriges Wissen zu erlangen. Damit die Methode noch besser klappt, haben wir für euch 3 Tipps:
1. Bereitet euch vor
Eure Ergebnisse werden besser, wenn ihr vorbereitet startet. Wir empfehlen euch, dass ihr vorab wichtiges Wissen, Informationen und Erkenntnisse zusammentragt. Das können übrigens auch Daten und Auswertungen aus Kund:innenumfragen sein. Je besser ihr vorbereitet startet, desto schneller könnt ihr das Wissen im Team teilen.
2. Nehmt Expert:innen dazu
Ihr könnt als Team nicht alles wissen. Nutzt daher Expert:innen aus eurem Unternehmen und ladet sie für eine Charette Session ein. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen in der Praxis gesammelt. So könnt ihr auf viel mehr Wissen und Daten zurückgreifen. Das erleichtert euch, die nächsten Schritte im Design Thinking Prozess zu planen. Übrigens: ihr könnt auch eine Session im Team machen und eine Expert:in-Session. Darin übernehmt ihr dann die Moderation und führt eure Expert:innen durch den Prozess. Plant dafür ca. 1-2 Stunde Zeit ein.
3. Arbeitet mit den Ergebnisse weiter
Arbeitet unbedingt mit den Erkenntnisse aus dieser Methode weiter. So habt ihr automatisch eine gute Grundlage und könnt euch so an konkreten Hypothesen und Fragen abarbeiten. Wir nutzen die Ergebnisse auch immer wieder zwischendurch, um den Fokus zu behalten. Fasst daher das Ergebniss der Session in einem Dokument zusammen und teilt es im Team.
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