Mit 5x Warum nutzt ihr eine sehr wichtige Retrospektiven Methoden, um auf das eigentliche Thema zu kommen. Ihr hinterfragt hier eure Themen – fünf mal. Klassischerweise nutzt ihr diese Methode in der Phase „Einsichten gewinnen“ im Prozess der Retrospektive.
Erkärung der 5x Warum Methode
Dauer
30 Minuten
Personen
Team, Moderation
Material
Post-its, Stifte
Wir sprechen aus Erfahrung, wenn wir sagen, dass es nicht ausreicht nur Dinge zu benennen. Wenn ihr wirklich etwas verändern wollt, müsst ihr zwei Dinge tun:
Den wahren Grund finden – warum ist es, wie es ist?
Daraus lernen – was können wir zukünftig tun, damit es nicht wieder passiert?
Habe häufig erlebt, dass Teams während der Retrospektive viele Aspekte sammeln und dann aufhören. Wirklich wirksam ist eine Retrospektive aber erst, wenn ihr die gesammelten Dinge hinterfragt. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass meistens ein anderes Thema dahinter steckt.
Daher geht es bei der 5x Warum Methode wirklich darum, eure Aspekte zu hinterfragen. Und das ganze wiederholt.
Durchführung der Methode
Für die Methode „5x Warum“ nutzt ihr eure Themen, die ihr in der vorherigen Phase gesammelt haben.
Zu Beginn bildet ihr Cluster eurer gesammelt Themen oder bewertet die wichtigsten Themen mit Klebepunkten. Bildet danach 2er Teams. Jedes Team hat nun 10 Minuten Zeit, um das Thema zu hinterfragen. Dabei fragt ihr immer: warum? Und das ganze 5x.
Das könnte so aussehen:
- Warum haben wir zu wenig geschafft?
- Antwort: Es gab zu viele neue Anforderungen, die wichtiger waren.
- Warum gab es zu viele neue Anforderungen?
- Antwort: Die Kundenanforderungen haben sich häufig geändert.
- Warum haben sich die Kundenanforderungen geändert?
- Antwort: Die Produktvision ist nicht klar.
[…] und so weiter
Im Anschluss teilt ihr mit dem restlichen Team, was ihr für Erkenntnisse gesammelt habt.
Unsere Best Practices
Wir finden, die 5x Warum Methode ist eine besonders kraftvolle Methode. Wenn ihr euch traut, die Methode vollständig durchzuführen, warten spannende Erkenntnisse auf euch. Zu Beginn fühlt sich die Methode nicht immer intuitiv an. Auch wir mussten uns gerade bei den ersten Malen zwingen nicht nach dem zweiten “Warum” abzubrechen. Je häufiger wir diese Methode anwenden, desto flüssiger läuft es.
Nach dem 5. Warum habt ihr den Kern eurer vorher gesammelten Themen erforscht. Anhand dieser Erkenntnisse könnt ihr Maßnahmen ableiten, die ihr bei eurem nächsten Sprint anwenden könnt.
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