Persona erstellen – Anleitung und Tipps

Die Persona ist eine weitverbreitete Methode, um Zielgruppen oder Nutzer:innengruppen darzustellen. Die Persona ist eine Methode aus dem Design Thinking und hilft Bedürfnisse und Wünsche sichtbar zu machen.

Erklärung der Persona Methode

Eine Persona ist eine fiktive Person, die eine ganze Nutzer:innengruppe repräsentiert. Die Persona schließt demografische Merkmale, Verhalten, Bedürfnisse, Ziele (Gains) und Schmerzpunkte (Pains) ein. Dargestellt wird es meistens in einem One Pager. Je nach Situation könnt ihr weitere Kategorien hinzufügen. Im Rahmen von Design Thinking Projekten erstellt ihr eine Persona, um eure Zielgruppe greifbar zu machen.

Je „menschlicher“ eure Zielgruppe ist, desto leichter wird es euch fallen, euch in eure Zielgruppe hineinzuversetzen und Empathie zu empfinden. Eine wirklich reale Darstellung hilft euch bessere Entscheidungen zu treffen. Ihr könnt euch dann die Frage stellen „Wie würde unsere Nutzer:innengruppe auf unsere Idee reagieren?“ Mithilfe der Persona könnt ihr euere Prototypen an den Bedürfnissen ausrichten.

Anwendung der Persona

Eure Persona ist eine realitätsnahe Darstellung eurer Nutzer:innen. Ihr musst also echte Daten und Erkenntnisse eurer Nutzer:innen haben. Bei der Erstellung könnt ihr so vorgehen:

1️⃣ Daten sammeln

Ihr braucht echte Daten und Aussagen. Führt dafür vorher Interviews, z.B. explorative Interviews durch oder Erstellung Umfragen und Analysen. Ihr könnt auch mit bereits vorhandenem Feedback arbeiten. Wichtig ist, dass ihr Informationen über das Verhalten, die Wünsche und Probleme eurer Nutzer:innen sammelt.

2️⃣ Muster erkennen

Jetzt geht es darum, Gemeinsamkeiten in euren Informationen zu finden. Gibt es ähnliche Bedürfnisse? Welche Ziele sind dieselben? Fallen euch bestimmte Charakteristika auf? Euer Ziel sind Cluster. Bringt alle Gemeinsamkeiten zusammen. Daraus entstehen dann Gruppen, die eure Nutzer:innengruppe symbolisiert.

3️⃣ Persona erstellen

Erst jetzt erstellt ihr eure Persona. Verwendet dazu eine Vorlage mit den wichtigsten Bereichen.

Name und Aussehen

Gebt eurer Persona einen Namen und nach Möglichkeit auch ein Aussehen (Foto oder Zeichnung). Das macht es viel menschlicher.

Demografische Informationen

Ergänzt demografische Informationen wie Alter, Familienstand, Wohnort, etc.

Ziele/Motivation

Weiter geht es mit den Zielen. Was will eure Persona erreichen? Wo will sie hin? Was motiviert sie?

Bedürfnisse

Was habt ihr herausgefunden? Was sind die eigentlichen Bedürfnisse? Was will sie:er wirklich?

Schmerzpunkte/Herausforderungen

Wo habt ihr sog. Pains entdeckt? Mit welchen Herausforderungen ist eure Nutzer:innengruppe konfrontiert? Was hält sie davon ab ihre Bedürfnisse zu erfüllen?

Tipps mit der Arbeit mit der Persona Methode

Arbeitet mit dem Ergebnis

Die Persona ist ein sehr wirksames Werkzeug im Design Thinking Prozess. Aber nur, wenn ihr wirklich damit arbeitet. Erstellt kein Ergebnis für die Schublade. Ein wirklich gutes Ergebnis kostet Zeit und wenn ihr im Anschluss nicht damit arbeitet, habt ihr sehr viele Resssourcen in eurem Team verschwendet.

Mehr als eine Persona

Manchmal kann es vorkommen, dass ihr mehrere Nutzer:innengruppen für eure Idee ansprecht. Dann braucht ihr auch mehr als eine Persona. Als Faustregel gilt, wenn die Bedürfnisse sehr unterschiedliche sind bzw. andere Ziele verfolgt werden, dann handelt es sich um verschiedene Nutzer:innengruppen. Wir empfehlen euch jedoch, euch auf eine eine Persona zu konzentrieren. Mehr machen die Produktentwicklung deutlich komplizierter.

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Autor:in

Kristina Lizenberger

Kristina ist systemische Beraterin und setzt sich für Führung von morgen ein. Sie liebt Methoden und Tools. Das werdet ihr spätestens in der Zusammenarbeit mit ihr merken.

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