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Kill a stupid Rule

von | 22.08.2023 | Methoden, New Work

Ihr kennt das bestimmt, es gibt unzählige Regeln in eurer Organisation oder eurem Team. Einige helfen euch wirklich Klarheit und Struktur in den Alltag zu bringen. Es gibt aber auch immer wieder Regeln, die keinen wirklich Mehrwert stiften. Um auf genau solche Regeln aufmerksam zu werden, könnt ihr die Methode Kill a stupid Rule nutzen. Denn Regeln haben grundsätzlich kein Ablaufdatum, weshalb es sinnvoll ist, sie regelmäßig zu hinterfragen.

Anleitung Kill a stupid Rule

Natürlich könnt ihr nicht jede Regel einfach abschaffen. Daher ist es essenziell im Vorfeld klar zu definieren, welche Regel nicht veränderbar sind. Beispielweise können Regeln, die das geltende Recht abbilden, nicht einfach übergangen werden. Bei der Methode “Kill a stupid Rule” geht es also insbesondere, um die selbst gemachten Regeln der Zusammenarbeit, die Regeln die sich aus eurer Team-/Unternehmenskultur ableiten und auch um Regeln, die sich über die Zeit bei euch entwickelt haben.

Vier einfache Schritte: 

  1. Brainstorming – Identifikation von Regeln
  2. Bewertung der Regeln
  3. Diskussion und Priorisierung
  4. Kill stupid Rule(s)

1️⃣ Brainstorming für stupid Rules

Beginnt euer Brainstorming mit der Frage: “Wenn du eine Regel ändern oder abschaffen könntest, um den Service für eure Kund:innen zu verbessern, welche wäre das?” oder “Wenn du eine Regel ändern oder abschaffen könntest, um unsere Zusammenarbeit zu erleichtern, welche wäre das?”

💡 Tipp: Passt die Fragen für euren jeweiligen Kontext an.

Beginnt nun mit der Diskussion im Team. Achtet darauf, dass ihr während euer Diskussion Lösungsorientiert bleibt und nicht in Schuldzuweisungen umschwenkt. Wir nutzen dazu immer eine Timebox und wählen vorher eine Moderation, die uns während der Diskussion begleitet. Das kann auch jemand aus eurem Team sein.

Folgende Leitfragen helfen euch bei der Diskussion:

Interne Sicht:

  • Welche Abläufe und Regularien sind frustrierend?
  • Gibt es Prozesse und Reportings, die, wenn sie abgeschafft werden würden, unseren Job einfacher machen?
  • Welche Regeln verlangsamen euch oder halten euch davon ab euer Bestes zu geben?
  • Was hat euch zuletzt blockiert? Was hätte geholfen?

Externe Sicht:

  • Was frustriert unsere Kund:innen regelmäßig an uns?
  • Was macht es für unsere Kund:innen schwer mit uns zusammenzuarbeiten?
  • Warum entscheiden sich unsere Kun:innen für unsere Konkurrenten anstatt für uns?
  • Was wäre die eine Sache, die ihr sofort für unsere Kund:innen ändern würdet, wenn ihr könntet?

2️⃣ Bewertung der Regeln

Im zweiten Schritt der Kill a stupid Rule Methode geht es nun an die Bewertung eurer gesammelten Regeln. Dazu nutzt ihr eine 2×2 Matrix. Die Achsen zeigen die Umsetzung nach einfach und schwierig und den Einfluss von gering bis hoch.

Clustert nun gemeinsam eure gesammelten Regeln in die jeweiligen Felder. Alle Regeln, die in dem Feld oben rechts landen, solltet ihr umsetzen. Regeln die unten rechts landen, müsst ihr im Nachgang auf Umsetzung prüfen.

3️⃣ Diskussion und Prioriserung

Nun habt ihr Zeit, um eure finale Auswahl im Team zu besprechen. Ihr könnt dazu folgende Leitfragen nutzen:

  • Wo finden sich die meisten vorgeschlagenen Regeln?
  • Gibt es Gemeinsamkeiten unter den Regeln? (Handelt es sich um Meetings? Sind es Regeln vor allem in einem Bereich?)
  • Welche Regeln lassen sich sofort abschaffen?
  • Welche Regeln lassen sich sofort anpassen?

4️⃣ Kill a stupid Rule

Jetzt geht es darum, dass ihr euch festlegt. Welche stupid Rules wollt ihr „killen“. Verteilt dazu Klebepunkte, so könnt ihr parallel eure Regeln voten.

  • Nutzt folgende Fragen für eurer Voting:
  • Was hält uns davon ab diese Regel zu eliminieren?
  • Was können wir alternativ unternehmen, um die Regel abzuändern?
  • Ist es sinnvoll diese Methode häufiger durchzuführen?
  • Was können wir unternehmen, um unnötige Regeln zu vermeiden?

Sobald ihr gevotet habt. Sprecht darüber, wie und wann ihr eure Regeln abschaffen wollt. Dieser Schritt ist wirklich wichtig, da ihr ansonsten keine Veränderung im Alltag haben werdet. Einigt euch auf ein Startdatum ohne die Regeln.

Bewertung der Kill a stupid Rule Methode

Mit der Methode Kill a stupid Rule könnt ihr sehr schnell Veränderungen erzeugen. Es ist eine sehr wirksame und mächtige Methode. Diese verliert jedoch an Kraft, wenn ihr sie oft nutzt. Wir haben gute Erfahrungen gemacht diese Methode alle 6 bis 12 Monate zu nutzen. Z.b. während unserer Retrospektiven.

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Autor:in

Sebastian Brost

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