How-Now-Wow Methode

Im Design Thinking Prozess geht es in den ersten Phasen darum, möglichst viele Ideen zu generieren. Erst im nächsten Schritt bewertet ihr eure Ideen. Und das könnt ihr mit der How-Now-Wow-Methode machen. Damit könnt ihr entscheiden mit welcher Idee ihr weiterarbeitet und einen Prototyp erstellen.

Erklärung der How-Now-Wow-Methode

Die How-Now-Wow-Methode hilft euch strukturiert eure Ideen zu bewerten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass im Team über Ideen zu diskutieren nicht immer zielführend ist. Uns hilft es Ideen wirklich strukturiert und anhand von Kriterien möglichst „neutral“ zu bewerten. Mit How, Now, Wow könnt ihr genau das tun.

How-Now-Wow ist eine 2×2 Matrix mit Kategorien, in denen ihr eure Ideen einsortiert. Dabei arbeitet ihr mit 2 Achsen. Auf der X-Achse steht die Originalität und auf der Y-Achse steht der Aufwand der Umsetzung. Ihr unterscheidet dabei folgende Kategorien:

▶️ Now: Ideen, die eine geringe Originalität und einen geringen Aufwand haben. Quick Wins!

🛑 AU: Ideen, die wenig Innovationspotenzial besitzen und zusätzlich auch noch schwierig in der Umsetzung sind. Finger weg!

🚀 Wow: Ideen mit starker Innovationskraft und einfacher Umsetzung. Jackpot!

🔎 How: Ideen, sind sehr originell, aber es ist nicht klar, wie ihr diese umsetzen könnt. Challenge!

Anhand dieser Kategorien könnt ihr eure Ideen bewerten und erhaltet einen sehr schnellen Überblick.

Anwendung von How-Now-Wow

Für die Arbeit mit der Methode, braucht ihr Ideen. Wichtig ist, dass jede:r in eurem Team einen guten Überblick über eure bisherigen Ideen hat, um bei der Bewertung mitzumachen. Holt das nach, bevor ihr mit der How-Now-Wow-Methode arbeitet.

Unsere Empfehlung ist, dass ihr die 2×2 Matrix gut sichtbar aufhängt. Entweder auf einem Flipchart oder auf einem digitalen Whiteboard. Im Anschluss geht ihr nacheinander alle Ideen durch und beschreibt diese ganz kurz, sodass jede:r aus dem Team eure Ideen zuordnen kann. Als nächstes folgt die Bewertung. Diese macht ihr in Stillarbeit. Hängt eure Ideen auf Post-its auf und sortiert zeitgleich – ohne miteinander zu sprechen – in die jeweiligen Kategorien. Wenn ihr mit einer Einordnung nicht übereinstimmt, sortiert ihr diese in eine andere Kategorie. Sollte das immer wieder passieren, ist das übrigens oftmals ein Zeichen, dass ihr nicht dasselbe Verständnis der Idee habt. Klärt das im Anschluss in einem Gespräch im Team.

Klassischerweise arbeitet ihr mit den Ideen im Wow-Bereich. Das sind Ideen, die wirklich neu oder sogar innovativ sind und vergleichsweise gut umsetzbar sind. Je nach Fokus eures Projektes könnten auch die Now-Ideen interessant sein. Hier verstecken sich häufig schnellumzusetzende Ideen, die kleinere Probleme direkt lösen und einen Mehrwert schaffen.

 

Tipps Zur Arbeit mit der Methode How-Now-Wow

Die How-Now-Wow-Methode ist sehr wirksam. Wir haben in der Praxis festgestellt, dass sie aber auch zu viel Frust führen kann. Und das liegt häufig daran, dass Teams unterschiedliche Vorstellungen von der Umsetzung der Idee haben. Manche denken schon an die finale Version mit allen Funktionen und Features und andere im Team eher an einen kleinen Prototyp der nur das Grundbedürfnis befriedigt. Das führt dann dazu, dass ihr Ideen immer wieder neueinordnet. Wichtig für euch ist, dass ihr vorab den Rahmen der Ideen klärt. Über welche „Version“ der Idee sprecht ihr? Was ist in Scop und out of Scope? Die Diskussion darüber hilft euch, die Methode schnell und wirksam einzusetzen.

👩‍💻 Profi-Tipp: Verändert die Achsen. Ihr könnt auch andere Bewertungskriterien wählen. Dann könnt ihr die Methode quasi mehrmals durchführen und anhand anderer Kriterien bewerten. Das hilft meistens dann, wenn ihr innerhalb eines Unternehmens an neuen Ideen arbeitet und mit anderen Anforderungen konfrontiert seid.

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Autor:in

Kristina Lizenberger

Kristina ist systemische Beraterin und setzt sich für Führung von morgen ein. Sie liebt Methoden und Tools. Das werdet ihr spätestens in der Zusammenarbeit mit ihr merken.

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