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Was sind Kreativitätstechniken?

Mit Kreativmethoden oder auch Kreativitätstechniken könnt ihr gezielt eure Kreativität födern, um Ideen zu generieren oder Probleme zu lösen. Darunter vesteht man eine Vorgehensweise oder Prozess, die auf verschiedenen Methoden basiert. Anwenden könnt ihr die Kreativitätstechniken beim Brainstorming oder auch während eures Design Thinking Prozesses oder Design Sprint.

Was ist Kreativität?

Kreativität kennt jede:r und doch ist es schwer zu definieren, was Kreativität wirklich heißt. In der Wissenschaft ist dieses Feld viel erforscht, wird aber je nach Kontext unterschiedlich interpretiert. Klar ist, Kreativität brauchen wir in allen Lebensbereichen.

Eine simple Definition für Kreativität könnte so sein: Kreativität ein Prozess, in dem etwas Neues geschaffen wird.

Etwas neues kann dabei eine Werbekampagne mit einer tollen Idee sein, ein neues Musikstück, das komponiert wurde, ein neues Produkt, dass es bisher noch nicht am Markt gibt oder ein tolles Kunstwerk. Ihr merkt, dass Kreativität wirklich in ganz vielen Bereichen im Alltag, im Job oder auch in der Familie zu finden ist.

Der kreative Prozess (nach Wallas)

In der Wissenschaft wird der kreative Prozess meist als Phasenmodell beschrieben. Graham Wallas (The art of thought 1926).  hat eines der bekanntesten Modelle geprägt, welches noch bis heute die Grundlage für weitere Modelle ist. Er beschreibt 4 Phasen: 1. Präparation (Vorbereitung), 2. Inkubation (Inkubation), 3. llumination (Beleuchtung), 4. Evaluation (Bewertung).

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1. Präparation: Problem verstehen

In der ersten Phase, der Präparation Phase, geht es um die Vorbereitung. Ziel ist es, dass ihr alle Informationen, Daten und Wissen sammelt. Alles, was für eurer Problem relevant ist. In dieser Phase erarbeitet ihr euch einen detaillierten Überblick zur Ausganslage.

Dieser Prozessschritt ist der Phase „Problem verstehen“ im Design Thinking Prozess ähnlich.

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2. Inkubation: Die Ruhephase

In Phase zwei, der Inkubation, geht es um einen Reifeprozess. Wallas definiert diese Phase auch als Ruhephase. Ihr arbeitet während dieser Phase nicht aktiv an eurem Problem. Lass das Problem wirklich ruhen und beschäftigt euch nicht aktiv damit. Alle Informationen und Wissen aus der ersten Phase habt ihr bewusst aufgenommen und jetzt werdet ihr euch ganz automatisch unterbewusst damit beschäftigen. Euer Gehirn schafft so automatisch neue, hilfreiche Verknüpfungen mit anderen Themen. Auch wenn es euch schwerfällt, es ist wirklich wichtig, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Im Design Thinking Prozess findet ihr diesen Schritt in der Phase „Ideation“ wieder.

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3. Illumination: Die Erleuchtung

In der dritten Phase, der Illumination, also der Erleuchtung, passiert die Magie. Hier kommt der bekannte Geistesblitz. Meistens beim Duschen, vor dem Einschlafen oder sogar beim Sport. Dieser Geistesblitz, der kreative Einfall, kommt immer unverhofft und genau dann, wenn ihr es nicht erwarten.

Im Design Thinking Prozess ist diese Phase am Ende der "Ideation" zu finden.

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4. Evaluation: Bewertung der Idee

In der vierten Phase, der Evaluation, also der Bewertung, geht es nun an die Bewertung. Ihr erarbeitet eure Ideen detailliert, gewinnt dadurch Einsichten und könnt im Anschluss die Machbarkeit bewerten.

Am Ende könnt ihr folgende Fragen beantworten:

  • Wie sieht die Idee im Detail aus?
  • Löst die Idee das Problem wirklich?
  • Kann die Idee umgesetzt werden? Was braucht es dafür?

Im Design Thinking Prozess arbeitet ihr in den Phasen „Prototyp entwickeln“ und „Testing“.

Beispiele für Kreativitätstechniken

Ihr könnt unterschiedliche Kreativitätstechniken nutzen, die euch den kreativen Prozess erleichtern. Diese Techniken sind eine Hilfestellung und können in der Praxis den Prozess sogar beschleunigen. Die Kreativitätstechniken sind in 3 unterschiedliche Methoden unterteilt. Die intiutiven Methoden, die diskursiven Methoden oder Methoden, die eine Kombination von beidem sind.

Intuitive Methoden

Intuitive Methoden haben das Ziel, erst mal viele Ideen zu generieren. Ihr erzeugt einen hohen Output. Der Fokus liegt hier auf Quantität statt Qualität. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht, um den Kopf erst mal mit bestehenden Ideen zu „leeren“. Erst dann ist Platz für neue Ansätze.

Beispiele für intuitive Methoden sind:

  • Mindmapping
  • 6-3-5 Methode
  • Brainstorming
  • Heiße Kartoffel
  • Negatives Brainstorming

Diskursive Methoden

Diskursive Methoden haben einen analytischen bzw. strategischen Fokus. Ihr analysiert das Problem detailliert nach allen Bestandteilen und erarbeitet Schritt für Schritt Lösungen. Häufig wird das Problem bei diskursiven Methoden in Teilprobleme zerlegt und neue Lösungen für diese erarbeitet. Der Fokus liegt hier auf der Qualität. Ihr zeugt damit weniger Ideen.

Beispiele für diskursive Methoden sind:

  • SCAMPER-Methode
  • Osborne-Methode

Kombinierte Methoden

Ihr könnt auch eine Kombination der beiden methodischen Ansätze nutzen. Je nach Methode erzeugt ihr mehr oder weniger Ideen, behaltet jedoch immer einen Fokus bei der Ideengenerierung.

Beispiele für kombinierte Methoden sind:

  • 6 Denkhüte (De Bono)
  • Walt-Disney Methode
  • Kill Your Company
  • 5x Warum?

Tipps für eure kreativen Sessions

Wir haben schon unzählige Workshop und Termine gehabt, bei denen wir mit verschiedenen kreativen Techniken gearbeitet haben. Folgende Tipps möchten wir mit euch teilen, damit ihr einen guten Start habt:

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Jeder schreibt für sich selbst

In klassischen Schulungen oder Workshops kommt es oft vor, dass eine Person bestimmt wird, die an ein Flipchart schreibt und die anderen werfen die Ideen zu. Das ist unserer Erfahrung nach in einem Kreativworkshop keine gute Idee. Ideen und Gedanken sind etwas sehr persönliches und jede*r sollte daher auch die eigenen Gedanken z.B. auf Sticky-Notes schreiben und präsentieren. Nur so hat jede*r die Chance auch inhaltlich mitzuarbeiten. Ansonsten ist es schwer zwischen der Moderations- und Schreiber*innenrolle und der inhaltlichen Arbeit zu wechseln.

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Ideen werden nicht kritisiert/bewertet

Die Teilnehmer*innen eines Kreativworkshops sollten sich große Offenheit vornehmen und jede Idee willkommen annehmen. Um in einen guten kreativen Flow zu kommen, sollten Ideen nicht direkt kritisiert oder bewertet werden. Die meisten Ideen haben gute Aspekte, die wir nicht direkt verwerfen sollten. Wir haben positive Erfahrungen damit gemacht Regeln für die Ideengenerierung gemeinsam aufzustellen und während des Workshops darauf zu verweisen.

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Ein Kontextwechsel fördert Kreativität

Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, den Kontext (eure Umgebung) zu verändern, um den kreativen Prozess zu fördern. Das kann ein Ortswechsel sein, z.B. ein Meetingraum, in dem ihr sonst nicht alltäglich arbeitet oder sogar eine Location, die ihr euch außerhalb anmietet. Auch der Aufenthalt draußen oder Spaziergänge erzeugen diesen Kontextwechsel.

Kreativität hat häufig etwas mit Mut und Übung zu tun. Wir können euch versichern, dass eure zweite kreative Session schon viel einfacher wird als die erste Session. Traut euch, Methoden zu nutzen und behaltet euch die Offenheit während eures kreativen Prozesses im Team bei.

Du willst mit uns Sprechen?

Wir wollen mit unseren Inhalten inspirieren, zu neuen Ideen anregen und neue Wege möglich machen. Haben wir das geschafft?

Autor:in

Kristina Lizenberger

Kristina ist systemische Beraterin und setzt sich für Führung von morgen ein. Sie liebt Methoden und Tools. Das werdet ihr spätestens in der Zusammenarbeit mit ihr merken.

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